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Bad Berkaer Kunstrasenplatz dank Kork nicht bedroht

Norbert Block, 21.07.2019

Bad Berkaer Kunstrasenplatz dank Kork nicht bedroht

5000 Kunstrasenplätzen in Deutschland droht das Aus. Das berichtet die "Welt". Grund ist eine Verordnung der Europäischen Union. Danach ist ab 2022 Gummi-Granulat, das auf vielen Kunstrasenplätzen eingesetzt wird. verboten. Das Granulat gilt als einer der größten Verursacher für Umweltbelastungen durch Mikroplastik.   

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) haben sich mit dem Thema bereits intensiv befasst. Eine Arbeitsgruppe kam nach DFB-Angaben überein, "dass schnellstmöglich eine Bestandsaufnahme und nachfolgende Kommunikation über einfach umsetzbare Maßnahmen für Sportvereine und Kommunen notwendig ist, durch die bei fortlaufendem Sportbetrieb der Austrag von Kunststoff in die Umwelt deutlich reduziert werden kann. Neben der Notwendigkeit solcher Handlungsempfehlungen stellte die AG fest, dass es dringend weiterer wissenschaftlicher Expertise zur Praxistauglichkeit alternativer organischer Füllstoffe und zur sportartübergreifenden Eignung von Kunststoffrasenflächen bedarf, die auch ohne Füllstoffe auskommen." 

Der Kunstrasenplatz in Bad Berka gehört aber offenbar nicht zu den Plätzen, denen ein Nutzungsverbot droht. Grund: Statt Gummi-Granulat wird hier - auch mit Blick auf mögliche Hochwasser-Situationen - Kork eingebracht. 

DOSB und DFB werben für alle betroffenen Plätze, von denen es im Fußballkreis Mittelthüringen einige gibt, für Übergangsfristen ein. Diese sei "notwendig, die hohen Investitionen für die Sanierungen der mehr als 6000 kommunalen und sportvereinseigenen Kunststoffrasenspielfelder unterschiedlichsten Alters in Deutschland leisten und gleichzeitig den Sportbetrieb auf den betroffenen Sportanlagen aufrechterhalten zu können", betont der DFB auf seiner Homepage. Für eine solche Übergangsfrist von mindestens sechs Jahren hat sich am Wochenende auch Bundesinnenminister Horst Seehofer ausgesprochen.

Eine genaue Quantifizierung der in Deutschland von einem möglichen Verbot betroffenen Sportanlagen sein nach DFB-Angaben derzeit nicht möglich, da ein belastbare Datengrundlage fehle. Gefordert wird von DOSB und DFB daher eine erneute bundesweite Sportstättenstatistik der Länder, wie sie zum bisher letzten Mal 2002 erhoben wurde.


Quelle:nb