Schwere Kost in Saalfeld

Sascha Klingenschmidt, 11.09.2025

5 : 0 (3 : 0)

SG FC Saalfeld 2. - FC Einheit Bad Berka Ergebnis: C-Junioren Kreisoberliga - C-Junioren - 07.09.2025

Die zweite Auswärtsfahrt führte uns nach Saalfeld zur zweiten Mannschaft der SG FC Saalfeld. Die Erstvertretung – mit der ehemaligen Bad Berkaer Spielerin Scarlett in ihren Reihen – tritt in der Verbandsliga an. Dass wir diese im letzten Jahr bei einem Hallenturnier schon einmal am Rande einer Niederlage hatten, zählte an dem Tag natürlich nichts. Einen Auswärtssieg hätten wir aber gerne mitgenommen.

Personell war die Lage nach einigen Absagen mehr als nur angespannt: mit nur 13 Spielern traten wir an. Emil M. – eigentlich einer unserer beiden Keeper – nahm als Feldspieler auf der Bank Platz. Hatten wir zu Saisonbeginn noch die Sorge, dass der 20-Mann-Kader zu groß sein könnte, sind wir aktuell froh über jeden Jungen, der es am Wochenende auf den Platz schafft.

Ganz früh ganz kalt erwischt

Mit sieben Spielern des älteren Jahrgangs in der Startelf war Saalfeld keine typische „zweite Mannschaft“ – körperlich wie auch tabellarisch lagen Welten zwischen beiden Teams. Der Anpfiff ertönte und kaum war die Trainerbank angewärmt, stand es nach sieben Minuten bereits 2:0 gegen uns (4., 7.). Beide Male legten wir den Torschützen den Ball am Ende sogar selbst auf. Rumms.

In der Hoffnung auf mehr Entlastung begannen wir zwar mit zwei Stürmern, mussten aber nach den Rückschlägen wieder umstellen.

Die Gastgeber gefielen in der Folge mit zielstrebigen Kombinationen, über die sie ihren Zielspieler in Szene zu setzen versuchten – letzteres gelang ausgesprochen häufig. Wir kamen kaum zum Atmen und befanden uns unter Dauerdruck. Mitunter häufig durch eigenes Vertun: durch Hektik und Schludrigkeiten kreierten wir nicht wenige unübersichtliche Momente.

Trotzdem: die Jungs ließen die Köpfe nicht hängen, nutzten die wenigen Spielräume, die sie bekamen, und wagten vereinzelte Ausflüge in die gegnerische Hälfte. Zwei zaghafte Abschlüsse waren die Ausbeute – zu schwach getreten allerdings, um den Keeper ernsthaft zu fordern. Ein naiver Fehler in der letzten Reihe bescherte Saalfeld kurz vor der Pause auch noch das 3:0 – der Kuchen war gegessen (30.).

Einbahnstraßenfußball nach dem Wechsel

Die Geschichte der zweiten Hälfte ist schnell erzählt: wir verbrachten gefühlt 95 % der Zeit in der Defensive, schlugen die Bälle oft unkontrolliert nach vorne, von wo sie umgehend wieder zurückkamen. Natürlich schwanden nun auch die Kräfte – Emil M. musste die gesamten zweiten 35 Minuten durchspielen, nachdem auch noch Verletzungen (Philipp, Emil C.) dazugekommen waren.

Janek bewahrte uns zwar mit einigen starken Paraden vor einem noch höheren Rückstand; Saalfeld schraubte das Ergebnis aber durch Treffer in der 48. und 68. Minute doch noch auf 5:0. Das ging an diesem Tag auch in Ordnung.

Um ein Haar wäre uns aber doch noch der Ehrentreffer gelungen - wir hätten es ihnen gegönnt: Erst klatschte ein schönes Pfund von Emil M. aus der Distanz an den langen Pfosten und dann kam Franz in der letzten Minute nach einer scharfen Hereingabe von Niklas völlig frei zum Abschluss – doch wie klein so ein Großfeldtor wirken kann, wenn man ganz allein vor dem Keeper steht, musste er leidvoll erfahren. Den darf man machen.

Blick nach vorn

Trotz der klaren Niederlage: Respekt an die Jungs, die sich in Saalfeld gestellt haben. Mit einer Ausfallquote von 40% ist gegen eine robuste und spielstarke Mannschaft wie die Gastgeber eben kaum mehr drin.

An der Stelle sei auch an den Trainingsehrgeiz und -fleiß appelliert; auf Saalfelder Seite hat man gut erkennen können, was die Jungs sich zusammen erarbeitet haben. Wir haben hier mitunter deutlichen Spielraum.

Wir halten uns dennoch an den positiven Momenten der ersten Halbzeit fest. Daraus müssen wir lernen, viel öfter und vor allem mutiger den Ball laufen zu lassen und in Sachen Leidenschaft und Zusammenspiel noch enger zusammenzurücken. Nur so werden wir auch gegen solche Gegner bestehen können.

Kader:

Quelle:SK