Rote Bullen holen U16-Hallen-Cup - Einheit bejubelt 3 Tore

Jan Schumann, 18.01.2015

WEITERE FOTOS GIBT'S HIER: Fotoalbum "U16-Hallen-Cup"

Die U16-Junioren  von RB Leipzig haben sich im Kampf um den Hallen-Cup 2015 des FC Rot-Weiß Erfurt gegen die Konkurrenz aus Thüringen, Sachsen, Hessen und Bayern durchgesetzt. Garantfür den Turniersieg in der Kranichfelder Dreifelderhalle am gestrigen Sonntag war Sinan Birinci, der nach zwölf eiskalten Treffern in sieben Partien die Torkanone in die Höhe strecken durfte. Dafür, dass es keinen Durchmarsch der spielerisch am reifsten wirkenden Sachsen gab, sorgten insbesondere die beiden Thüringer Gastmannschaften aus Jena und Erfurt. Rot-Weiß hatte im letzten und entscheidenden Spiel sogar den Turniersieg vor Augen. Doch die roten Bullen drehten den Rückstand noch in einen 2:1-Sieg und verwiesen die Erfurter auf Rang vier. Mit Fabian Schaft trug sich für die rot-weißen B2-Junioren auch ein ehemaliger Kranichfelder Kicker in die Torschützenliste ein. Einzig dem zweitplatzierten FC Carl Zeiss gelang es etwas überraschend, den späteren Turniersieger mit 3:2 zu schlagen. Für die Ostthüringer avancierten  Johannes Scherf und Fritz Bodien mit jeweils sechs Toren zu den erfolgreichsten Schützen. Ausgerechnet im umkämpften Thüringen-Derby gegen die Erfurter aber verspielten die Jenaer durch eine 1:2-Niederlage ihre Chancen auf die Siegertrophäe.

Wenn sich unter den über 120 Zuschauern beim Budenzauber auch ein Talente-Scout der Bundesliga-Klubs gemischt hat, stand der Name „Tim Müller“ wohl ganz oben auf seiner Liste. Der U16-Torhüter des FC Carl Zeiss Jena wechselte vor einigen Jahren vom BSC Apolda an die Saale und wurde von den Trainern der acht teilnehmenden Mannschaften mit großer Mehrheit zum besten Torhüter des Turniers gewählt. Auch Mannschaftskollege Anton Neubauer, der vergangene Saison noch in der Jugend des SC 03 Weimar kickte, besucht das Sportgymnasium in Jena und wird dort mit bis zu zehn Trainingseinheiten pro Woche ausgebildet.

Ausgerichtet wurde das Nachwuchsturnier für den Jahrgang 1999 erstmals von der Spielvereinigung Einheit Bad Berka / Kranichfeld. Die gastgebende Mannschaft wurde trotz der roten Laterne in der Abschlusstabelle mit viel Applaus verabschiedet. Großer Jubel brach aus, als Joe Weise mit einem herrlichen Schuss in den Torwinkel den zwischenzeitlichen Ausgleich gegen das Regionalliga-Team von SV Wehen/Wiesbaden erzielte. Fast hätte es für die Mannschaft aus dem Südkreis zu einem Punktgewinn gereicht, doch wie alle anderen sechs höherklassigen Teams waren auch die Hessen am Ende immer einen Schritt schneller, taktisch überlegter und cleverer im Torabschluss. Mit viel Herz, tatkräftige Unterstützung der Zuschauer und zwei starken Torhütern stemmte sich die Spielvereinigung wacker gegen die technische Übermacht der Gäste. So gelangen Marco Kessler zwei weitere Ehrentreffer beim 2:9 gegen die drittplatzierten Schweinfurter.

Für Dynamo Dresden reichte es nur für Rang sechs. Siebter wurde KSV Hessen Kassel.

Die Organisatoren aus Kranichfeld, Bad Berka und Erfurt zogen nach 28 spannenden Partien ein positives Fazit: „Das war heute Anschauungsunterricht pur. Unsere Jungs waren natürlich sehr aufgeregt, haben aber trotz vieler Gegentore immer wieder Moral bewiesen“, sagte Bad Berkas Co-Trainer Marius Müller. Cheftrainer Rüdiger Silbermann bedankte sich derweil bei den vielen ehrenamtlichen Helfern neben dem Spielfeld, die mit Speis, Trank und reibungsloser Organisation eine gelungene Veranstaltung aus dem Hut zauberten. Der heutige Erfurter Nachwuchstrainer Florian Schönefeld war viele Jahre im Bad Berkaer Nachwuchs tätig und baute den Kontakt zu Rot-Weiß auf. „Besonders für die Kinder war das ein einmaliges und lehrreiches Erlebnis, sich mal mit den großen Namen zu messen“, resümierte Silbermann.

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Quelle:schu