1.Männer : Spielbericht (2013/2014)

Philip Wandners Tor für die "Geschichtsbücher"

Mit einem "Tor für die Geschichtsbücher des FC Einheit Bad Berka", so Trainer Mario Radecker, hat Philip Wandner den Kurstädtern in der zweiten Minute der Nachspielzeit einen hoch verdienten Punktgewinn gegen den Tabellenzweiten VfB Apolda gesichert. Nach einem dramatischen Spiel fühlte sich das Unentschieden wie ein Sieg an.

Die Begegnung nahm zu Beginn den erwarteten Verlauf. Der Aufstiegsaspirant aus dem Norden des Weimarer Landes hatte die größeren Spielanteile und kam nach 19. Minuten zur verdienten Führung. Steven Weilepp reagierte nach einer Parade von Torhüter Jan Schumann am schnellsten und konnte aus vier Metern abstauben. Danach drehten die Kurstädter auf und erinnerten sich an die Tugenden vom Einheitstag. Gleich drei hundertprozentige Chancen (29., 41. und 44.) konnten Frieder Schmidt & Co. nicht nutzen. Entweder parierte Gäste-Torhüter Patrick Naumann oder die Latte stand im Weg.

Übermotiviert zeigte sich in der 45. Minute einmal mehr Matthias Berning. Zunächst setzte er nach einem Schuss auf Tor nach und foulte unnötigerweise den Gäste-Schlussmann. Dafür gab es zurecht die Gelbe Karte. Auf dem Weg zum Torhüter, bei dem er sich entschuldigen wollte, ließ er sich zu einer Tätigkeit gegenüber einen Verteidiger hinreißen. Dafür gab es glatt Rot.

Direkt nach dem Wiederanpfiff hatten die Bad Berka bei einem Lattenschuss Glück. In Unterzahl standen die Kurstädter fortan tief in der Verteidigung. Doch die Gäste nutzten ihre Überlegenheit nicht. Vielmehr nutzten die Bad Berka ihre Chancen. Den verdienten Ausgleich markierte Philip Wandner, der nach einem Freistoß mit seinem Nachschuss den Gäste-Torhüter überwinden konnte (62.). Nur acht Minuten später konnte der sehr gut aufgelegte Frieder Schmidt nach einem Konter zum 2:1 erhöhen.

Bad Berka verteidigte in der Folgezeit erfolgreich gegen die anstürmenden Apoldaer. Doch dann konnte Steven Weilepp zwei Minuten vor Schluss den Ausgleich erzielen. Noch unter Schock stehend machte Clemens Runge in der 90. Minute sogar nach das 3:2 für Apolda. Die tolle kämpferische Leistung der Bad Berkaer wurde am Ende aber doch noch belohnt. Kapitän Julian Creuzburg flankt 25 Meter auf der linken Seite vor dem Tor angreifend diagonal auf Philip Wandner ab. Dieser nimmt nach dem Prinzip "alles oder nichts" den Ball - rechtsaußen laufend - halbhoch volley auf den Spann und knallt das Leder aus 26 Metern unhaltbar links oben in den Winkel. Sensationell!

Trainer Mario Radecker, der von Schiedsrichter Nico Hertam bereits Mitte der zweiten Halbzeit auf die Tribüne verbannt wurde, konnte das Glück der Bad Berkaer kaum fassen. "Dieses Tor war für die Mannschaft mehr wert als sechs Trainingseinheiten", sagte er noch in der Kabine. "Das 3:3 fühlt sich wie ein Sieg an", fügte er später noch hinzu.